Magazin

KITAS STATT KRIEG: Nino über die Schüler-Demo am 18.12.15 für Bleiberecht

16.12.2015 - zeitzuhelfen.de

Ein Bündnis aus über 100 SchülerInnen, Azubis und StudentInnen aus Hamburg planen am Freitag den 18.12.2015 um 12:00 am Hamburger Hauptbahnhof eine Demo für Bleiberecht. Nino vom Refugee Schulstreik Hamburg hat uns einige Fragen zur Demo beantwortet.

Hallo Nino, gemeinsam mit vielen anderen Schülern, Azubis und Studierenden planst du die Schüler-Demo für Bleiberecht in Hamburg. Wie seid ihr auf diese Idee gekommen und was ist eure Motivation dahinter?
Gerade unter Jugendlichen ist die Solidarität mit Geflüchteten sehr groß. Es gibt koordinierte Spendensammelaktionen, Solidaritätsbekundungen und Stadtteil-Initiativen gegen Baustopps von Flüchtlingsunterkünften. Um diese Solidaritätswelle auf die Straße zu bringen und ein Zeichen für ein Bleiberecht von allen Geflüchteten und gegen Kriege zu setzen, organisieren wir eine „Schülerdemo für Bleiberecht“.

Wir haben bereits im Dezember 2013 einen „Schulstreik für Bleiberecht“ organisiert. Damals sind tausende SchülerInnen auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen Abschiebe-Politik und Kriegseinsätze zu setzten. Seitdem hat sich die Situation der Geflüchteten leider nicht verbessert. Wir fordern aber nicht nur ein Bleiberecht für alle, sondern auch bessere Bedingungen für alle in Deutschland Lebenden, ob Flüchtling oder nicht.


Erwartet ihr am Freitag nur SchülerInnen oder wer soll noch so alles kommen?
Wir erwarten viele SchülerInnen von verschiedenen Schulen in Hamburg, aber willkommen sind alle Altersgruppen. Es haben sich auch einige Flüchtlingsgruppen angekündigt.

Euer Grafikdesign auf den Plakaten und Stickern für die Demo am 18.12.2015 ist stark an die aktuelle Rekrutierungskampagne der Bundeswehr angelehnt. Was für ein Statement wollt ihr damit setzen?
Wir wollen nicht bei einem einfachen „Refugees Welcome!“ stehen bleiben. Niemand nimmt so einen Fluchtweg freiwillig auf sich. Krieg, Armut, Verfolgung, Unterdrückung und Umweltzerstörung sind Gründe, die Menschen dazu zwingen ihre Heimat zu verlassen. Auch Deutschland spielt dabei eine große Rolle. Als einer der größten Waffenexporteure der Welt verdienen deutsche Konzerne an jeder Leiche. Und dabei bleibt es nicht. Oft ist Deutschland gleich selbst mit an der Front. Auf den Plakaten der Bundeswehr findet man Sprüche wie: „Krisenherde löscht du nicht mit Abwarten und Tee trinken.". Wir fordern stattdessen: „Kitas statt Krieg“, „Ausbildungsplätze statt Ausländerhetze“ und „Wohnen statt Waffen“. 


Kann man euch noch spontan unterstützen? Falls ja, über welchen Weg?
Die größte Hilfe ist uns momentan die Hilfe bei der Mobilisation. Einfach die Facebook-Veranstaltung teilen und teilnehmen oder unser Mobi-Video teilen. Und ansonsten am Freitag um 12 Uhr am Hauptbahnhof sein!

Danke für deine Antworten, Nino! Wir wünschen viele BesucherInnen am Freitag und sind mächtig stolz auf auf das, was ihr da macht. 

https://www.facebook.com/schuelerdemo

 

1